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Wir trauern um Karl-Heinz Gatzen

30.04.2022 von Piet Keusen

Am 27. April ist unser Geschäftsführer Karl-Heinz Gatzen nach schwerer Krankheit nach einem Unfall vor zehn Monaten in einem Krankenhaus in Bad Godesberg im Alter von nur 64 Jahren gestorben. Unsere Gedanken sind bei seiner Frau Dagmar, seinem Sohn Christian, seiner ganzen Familie. Wir wünschen euch viel Kraft!

Wir trauern um einen Mann, der nie in der Öffentlichkeit stehen wollte, aber aus dem Hintergrund alles möglich gemacht hat. Ohne Kalla Gatzen wären die Derendorfer Jonges heute nicht das, was sie sind. Er hat Derendorf geprägt. Durch sein Ehrenamt ebenso wie durch seinen Beruf. Gemeinsam mit seiner Frau Dagmar hat er im Haushaltswarenladen Ritzdorf an der Römerstraße Jahrzehnte lang den Stadtteil mit allem versorgt, was man zum Leben braucht. Und was es im Laden nicht gab, das wurde kurzerhand besorgt. Bis der Laden Ende 2020 nach 96 Jahren für immer seine Türen schloss.

Eine Karriere als Prokurist im Einzelhandel? Daran hatte Kalla früher nie gedacht. Er hat eine Ausbildung zum Energiegeräte-Elektroniker gemacht. Doch dann lernte er seine Dagmar kennen und das Schicksal nahm seinen Lauf. „Und als die Ausbildung beendet war, ein zwei Jahre später da war die Überlegung, den Laden zu übernehmen. Ich habe dann gekündigt und ein paar Jahre bei meinem Schwiegervater gearbeitet. Da habe ich zuerst die Montagen übernommen und dann hat er mir beigebracht wie man graviert. Ich habe mich dann immer mehr eingearbeitet und später hat Dagmar den Laden übernommen und mich angestellt“, hat er uns einmal erzählt.

1986 dann haben Dagmar und Kalla Haushalt- und Eisenwaren Ritzdorf übernommen und mit viel Herzblut weitergeführt. Egal welche Schraube, welcher Metallstift oder welches Werkzeug fehlte. An der Römerstraße fand man es. Und dort war dann auch die Heimat der Derendorfer Jonges. Vom Büro aus managte Kalla den Heimatverein, hatte Buchführung und Ordnung so gut im Griff, wie kein Zweiter.

Der Weg zu den Derendorfer Jonges war Familiensache. Seit 1976 war Kalla mit seiner Dagmar zusammen. „Ein Jahr später hat mein Vater Paul Ritzdorf Kalle für die Jonges geworben“, erinnert sich Dagmar. „kurz darauf war er schon in die Vorstandsarbeit integriert.“ Erst als Beisitzer unter Baas Willy „Wim“ Buschhausen, dann in anderer Funktion. Unter Baas Andreas Dahmen wurde Kalla dann zum Geschäftsführer und Nachfolger von Franz-Josef Vopel. Und das blieb er auch unter Charly Meyer und bis zuletzt unter dem aktuellen Baas Martin Meyer.

Während die Vorsitzenden in der Öffentlichkeit auftraten, den Weg des Heimatvereins vorgaben und große Projekte wie die Restauration und Umbau der Buscher Mühle, den Aufbau der Öffentlichkeitsarbeit oder die Etablierung des Mühlenfestes und des bunten Nachmittages vorantrieben, blieb Kalla Gatzen im Hintergrund und zog die Fäden. Das Rampenlicht, das mochte er nicht. „Kalle hat immer lieber im Hintergrund gearbeitet“, erzählt seine Frau, „am Anfang hat er die Vereinsarbeit nach Feierabend erledigt, nachdem wir den Laden 1986 übernommen haben, hat er in jeder freien Minute für die Derendorfer Jonges gearbeitet.“

Egal ob die Organisation der Buscher Mühle, die Buchung der Künstler beim bunten Nachmittag oder beim Buscher-Mühlenfest, die Beantwortung der Post, die Organisation der Vorstandstermine, Geburtstage und Jubiläen der Mitglieder, Hochzeitstage, die Vereinsführung, Anrufe bei unseren Gastrednern der Heimatabende oder das Korrekturlesen des „der Derendorfer“. Kalla hatte einfach alles im Griff. Ohne ihn wäre der Heimatverein heute nicht das, was er ist.

„Wie viel Arbeit Kalla klaglos einfach übernommen hatte und den übrigen Vorstand entlastet hatte, das haben wir erst verstanden, als Kalla nicht mehr seinen Aufgaben nachkommen konnte.“ Nach einem schweren Unfall vor zehn Monaten pendelte Kalla Gatzen zwischen Krankenhaus und Reha. Er konnte sich kaum bewegen, war aber stets hilfsbereit und konnte immer noch die Fragen seiner Vorstandskollegen beantworten. Und da gab es einige. Sechs Mann waren nötig, um überhaupt einigermaßen die Aufgaben zu erledigen, die Kalla bisher im Hintergrund übernommen hatte. Und bis zuletzt hatte der Vorstand der Derendorfer Jonges die Hoffnung, dass Kalla Gatzen vielleicht irgendwann wieder im Vorstand mitarbeiten können wird.

Bei der Jahreshauptversammlung Anfang April hatten die Derendorfer Jonges ihrem Geschäftsführer noch das Vertrauen ausgesprochen und ihn trotz seiner schweren Krankheit wiedergewählt. Er habe sich über die Geste sehr gefreut, berichtete Ehefrau Dagmar noch am gleichen Abend. Doch zwei Wochen später ist diese Freude der Trauer gewichen. Kalla Gatzen starb kurz vor seinem 65. Geburtstag in der Nacht zum 27. April in einem Krankenhaus in Bad Godesberg.

Mit Kallas Tod verlieren wir nicht nur den Geschäftsführer Kalla, nicht nur den Heimatfreund, nicht nur den Organisator, nicht nur den großartigen Handwerker - nein – wir verlieren einen liebenswerten, großartigen Menschen, der mit seiner unnachahmlichen Art uns alle immer mitgenommen hat.

Wir alle sind sehr traurig und werden Kalla immer in unseren Herzen tragen..

Kalla, du fehlst uns!

Der Vorstand der Derendorfer Jonges

Der gesamte Heimatverein Derendorfer Jonges

Jahreshauptversammlung 2022

29.03.2022 von Piet Keusen

Am 11. April 2022, 19 Uhr, findet im Brauhaus am Dreieck, Blücherstraße 6, 40477 Düsseldorf, die Jahreshauptversammlung gemäß § 7 der Vereinssatzung statt. Es wird Zeit, dass wir einen neuen Vorstand wählen, denn seit über einem Jahr sind wir nur kommissarisch im Amt.

Wir bitten um zahlreiches Erscheinen, vergesst bitte die Mitgliedsausweise nicht. Anträge könnt ihr noch bis zum 3. April an die E-Mail-Adresse info@derendorferjonges.de schicken.

Wir freuen uns auf Euch!

Hier die Tagesordnung:

1. Begrüßung durch den Baas
2. Totenehrung
3. Neuaufnahmen
4. Genehmigung des Berichtes vom letzten Heimatabend
5. Verlesung der Post
   5.1 Verlesung der Anträge (Eingang bis 1. April 2022)
6. Feststellung der ordnungsgemäßen Einberufung der Jahreshauptversammlung und deren Beschlussfähigkeit
7. Feststellung des Stimmrechts der anwesenden Mitglieder
8. Wahl eines Wahlleiters
9. Wahl einer Stimmzählkommission (3 Personen)
10. Jahresberichte
   10.1 Bericht des Geschäftsführers
   10.2 Bericht des Schatzmeisters
   10.3 Bericht der Kassenprüfer
11. Aussprache zu den Berichten, Punkt 10.1 bis 10.3
12. Entlastung des Vorstandes
13. Neuwahlen
   13.1 Wahl des ersten Vorsitzenden (Baas)
   13.2 Wahl des zweiten Vorsitzenden (Vizebaas)
   13.3 Wahl des Geschäftsführers
   13.4 Wahl des ersten Schatzmeisters
   13.5 Wahl des zweiten Schatzmeisters
   13.6 Wahl der Beisitzer
14. Wahl eines Kassenprüfers und einer Ersatzperson
15. Verschiedenes

Drei Fragen an Bezirksbürgermeisterin Annette Klinke

29.03.2022 von Piet Keusen

Wie haben Sie das Jahr 2020 erlebt?
Das Jahr war leider wieder mal geprägt von Corona. Was ich schade finde, das wir zum Beispiel keine Stadtteilkonferenz oder keinen Jahresempfang machen können. Damit fällt auch der persönliche Kontakt aus, den ich sehr wichtig finde. Es ist immer besser, wenn man sich persönlich trifft mit Vereinen, Anwohnern und den anderen Akteuren im Bezirk. Wenn man immer doppelt organisieren muss, also einen Termin vor Ort und als Backup eine Onlinesitzung. Das finde ich extrem anstrengend. Trotzdem haben wir im Bezirk viel umsetzen können.

Was ist Ihnen besonders in Erinnerung geblieben?
Ein Höhepunkt war die Umbenennung des Blücherplätzchens in Maria-und-Josef-Otten-Platz umbenannt. Damit ehren wir das Düsseldorfer Ehepaar Maria und Josef Otten, das 1944 in Düsseldorf zwei jüdische Männer versteckt und sie so vor dem Holocaust bewahrt hat. Das war uns in der BV 1 sehr wichtig und schön, dass das geklappt hat. Ganz anders aber eine gute Idee war der Weihnachtsmarkt auf dem Münsterplatz. Schön, dass auch neue Konzepte funktionieren. Auch vom Weihnachtsmarkt unter der Franklinbrücke habe ich viel Gutes gehört. Im Dezember ist Tempo 30 auf der Eulerstraße eingeführt worden. Da wollen wir einen Smiley aufstellen, der Autofahrer an die Geschwindigkeitsbegrenzung erinnert, damit sich alle dran gewöhnen.

Was steht in diesem Jahr an?
Da passiert eine ganze Ecke. Zum einen wird der Heinrich-Heine-Platz umgebaut, das wird ein Großprojekt in der BV1, da bin ich sehr gespannt, wie das funktioniert und wie das angenommen wird.  Insgesamt werden in diesem Jahr Mobilitäts-Hubs gebaut. An 18 Standorten im Bezirk soll es dann Car-Sharing, Abstellmöglichkeiten für Fahrräder, E-Mobilität geben, also Möglichkeiten für Menschen, das eigene Auto auch mal stehen zu lassen. Eine Herausforderung bleibt die Verkehrswende. Es fallen weitere Parkplätze weg. Auf der Franklinstraße, der Bagelstraße und der Füsilierstraße ist Längsparken nicht mehr möglich. Das liegt daran, dass Autos immer länger und dicker werden und die Feuerwehr dann nicht mehr durch kommt. Wenn nur noch Querparken erlaubt ist, dann fallen Parkplätze weg und das ärgert Anwohner. Das haben wir zwar nicht entschieden, wollen das aber vor Ort moderieren. Und der Reeser Platz wird uns beschäftigen. Im Frühjahr soll es eine Bürgerbeteiligung geben. Wir hatten ja jetzt einige Bürgerbeteiligungen mit Kö, Opernhaus, Werhahn, deshalb haben wir das auf dieses Jahr verschoben. Wir werden die fünf ausgezeichneten Entwürfe rund um das 39er Denkmal vorstellen und dann diskutieren, was braucht der Platz. Ein ganz besonderes Anliegen sind uns dazu wieder die persönlichen Treffen. Eine Stadtteilkonferenz zusammen mit der Hochschule Düsseldorf planen wir gerade, wenn alles klappt, findet die im Juni statt.