Neuigkeiten

St. Martin ritt am Morgen durch Derendorf

06.11.2020 von Piet Keusen

Der Heimatverein Derendorfer Jonges hatte am Freitag (6. November) eine Überraschung für Schulen und Kindergärten in Derendorf.  Trotz der Corona-Krise ist der St. Martin hoch zu Ross durch Derendorf geritten. Er war vielleicht der einsamste Sankt Martin aller Zeiten. Wegen Corona hatten die Derendorfer Jonges den traditionellen Martinszug abgesagt, bei dem heute eigentlich bis zu 2000 Kinder und Erwachsene mit Laternen durch das Viertel gezogen wären. Um den Kindern trotz Absage eine Freude zu machen, kam der Heimatverein auf die Idee, einen Martin ohne Zug reiten zu lassen. So wurde St. Martin (Jonges-Mitglied Nick Eulenberg) nur begleitet vom Bettler (Michael Riemer), fünf Ordnern und einen Polizeiwagen. Von der Römerstraße aus, klapperte der kleine Tross unter Wahrung der vorgeschriebenen Abstände, Grundschulen und Kindergärten im Viertel ab und winkten den Kindern, die sich teilweise in kleinen Gruppen auf dem Schulhof aufgestellt hatten oder am Fenster ihre Laternen zeigten. Außerdem stifteten die Derendorfer Jonges wie in jedem Jahr den Schulen und Kindergärten einen Weckmann. 
 
"Es war sehr schön, lachende Kinder zu sehen", sagte St. Martin Nick Eulenberg, "alle haben sich wirklich über unseren Besuch gefreut und das war ein sehr schönes Gefühl." Martin Meyer, Baas der Derendorfer Jonges ergänzte: "Wir wollten die Tradition der Martinszüge am Leben halten und danken der Stadt und der Polizei, dass sie uns dieses kleine Martinsfest ermöglicht hat. Ich glaube, die Kinder haben sich sehr gefreut."
 

Endlich wieder Heimatabend

08.10.2020 von Marc Pojer

Endlich wieder: Nach monatelanger Abstinenz durch die Corona-Beschränkungen wagten die Derendorfer Jonges am Montag, den 14. September 2020 im Brauhaus am Dreieck einen kleinen Schritt zurück in die Normalität. Insgesamt 22 Personen kamen zum ersten Heimatabend seit dem Februar. Ein Heimatabend, wie ihn wohl noch keiner erlebt hatte: Mit Abstand Abstand im Saal und wegen einer möglichen Nachverfolgbarkeit mit Voranmeldung in der Geschäftstelle. Trotzdem waren alle froh, endlich wieder ein Stück Vereins-Normalität zu erleben.

Baas Martin Meyer begrüßte die anwesenden Jonges und drückte seine große Freude über das lange Zeit vermisste Zusammensein aus, auch wenn die Runde zahlenmäßig eingeschränkt ist. Sein Eindruck: Die Bewältigung der Krise funktioniert bislang sehr gut funktioniert und ein Blick in andere Länder zeige, wie es im schlechten Fall hätte laufen können. Der Baas versicherte, dass der Vorstand weiter die Gesundheit der Mitglieder und von Gästen schützen wird und bat alle Anwesenden: „Passt weiter auf euch auf!“

In dem Zusammenhang gab Vorstandsmitglied Christian Feies bekannt, dass der St.-Martins-Umzug der Derendorfer Jonges in diesem Jahr endgültig abgesagt wurde. Ministerpräsident Armin Laschet hätte zwar erklärt, dass Martinsumzüge stattfinden können, aber dies kann nur für kleinere Umzüge einzelner Kindergärten oder Schulen gelten, nicht aber für einen solchen großen Umzug mit der hohen Teilnehmerzahl. Da die Derendorfer Jonges aber trotzdem auch jetzt den Brauch der St.-Martins-Feiern fördern möchte, werden sowohl die Prämierung des Laternenbasteln als auch die Verteilung der Weckmänner stattfinden. Inwieweit die Stadt über die Bezirksvertretung trotz oder vielleicht auch gerade wegen der Umstände einen Zuschuss gewähren kann, wird noch geklärt. Christian Feies bat zumindest um persönliche Unterstützung beim Austragen der Weckmänner. Helfer können sich bis zum nächsten Heimatabend bei ihm melden.

Abgesagt wurde ebenfalls der Seniorennachmittag, um besonders die älteren Mitmenschen zu schützen. Eine mögliche Durchführung dieser Veranstaltung mit reduzierter Teilnehmerzahl ließ sich leider finanziell nicht darstellen.

Am Tag nach der Kommunalwahl in Nordrhein-Westfalen erklärte Dieter Arensmann den Jonges, dass er sich nach 36 Jahren endgültig aus der Bezirksvertretung verabschiedet. Er stellte kurz dar, wie die neue Besetzung der BV 1 aussehen wird und rief dazu auf, sich auch an der Stichwahl zu beteiligen, um dem Amt des Oberbürgermeisters eine möglichst starke demokratische Legitimierung zu geben. Die Derendorfer Jonges bedankten sich bei Dieter Arensmann für sein starkes und ausdauerndes Engagement in der Bezirksvertretung. Er habe stets ein offenes Ohr für die Belange der Bürgerinnen und Bürger gehabt und jederzeit mit großem Hintergrundwissen weitergeholfen.

Lange Zeit haben die Derendorfer Jonges nichts Neues mehr vom Marstall-Giebel gehört, nun gibt es neue Bewegung. Nachdem der mit Unterstützung der Derendorfer Jonges restaurierte Marstall-Giebel in einer Lagerhalle in Vergessenheit zu geraten drohte, hat es sich der Heimatverein Alde Düsseldorfer zur Aufgabe gemacht, den Giebel der Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen. Dafür wurden Spenden gesammelt und eine Bauvoranfrage gestellt, um den Giebel an alter Stelle neben dem Schloss Jägerhof zu präsentieren. Die Derendorfer Jonges wollen dieses Verfahren unterstützen und stimmen sich mit den Alde Düsseldorfern ab.

Der nächste Heimatabend ist für den 12. Oktober geplant, auch dann wieder mit verpflichtender vorheriger Anmeldung aller Teilnehmer beim Geschäftsführer. Ob es bereits wieder möglich sein wird, einen Referenten vorzusehen, wird noch geprüft. Vorschläge dafür liegen bereits vor. Zum Abschluss wurde noch die Frage nach der merkwürdigen Anordnung des Adressfeldes auf der Deckseite des „der derendorfer“ gestellt. Dies liegt laut Karl-Heinz Gatzen an der Art, wie die Postbotinnen und Postboten die Hefte in ihren Taschen aufbewahren und sie dann die Adresse am Leichtesten lesen können.

Baas Martin Meyer beendete dann gegen 20:30 Uhr den ersten Heimatabend nach der Coronapause und zeigte sich zuversichtlich, diese Art der Zusammenkunft sicher weiterführen zu können.

Absage Derendorfer Martinszug

20.09.2020 von Piet Keusen

Der Heimatverein Derendorfer Jonges bedauert es sehr, aber in diesem Jahr wird der große Derendorfer Martinszug samt Mantelteilung auf dem Frankenplatz ausfallen. Nach langer Überlegung und nach Rücksprache mit den teilnehmenden Schulen und Kindergärten hat sich der Vorstand der Derendorfer Jonges entschlossen, den Umzug abzusagen. Grund sind – natürlich – die Einschränkungen wegen der Corona-Pandemie.

„Wir finden es sehr schade, dass wir in diesem Jahr nicht ziehen können“, sagt Christian Feies, der den Umzug seit Jahren federführend organisiert. „Im vergangenen Jahr kamen rund 2500 Kinder und Erwachsene. Wir sehen keine Möglichkeit, dass die Abstände eingehalten werden, Blaskapellen spielen oder die Kinder Martinslieder singen können. Diese Verantwortung können wir auch den Schulen nicht auferlegen.“ Zwar wäre die Veranstaltung theoretisch möglich, müsste aber wegen ihrer Größe vom Gesundheitsministerium genehmigt werden. Als besonders problematisch sieht der Heimatverein die Mantelteilung auf dem Frankenplatz. Dort stehen dicht gedrängt mehr als 2500 Zuschauer. Das ist derzeit nicht verantwortbar.

„Wir wollen aber trotzdem die schöne Tradition des Martinszuges fördern“, sagt Martin Meyer, der Baas der Derendorfer Jonges. „Das Martinsfest ist mehr als ein Umzug und wir wollen vor allem den Gedanken des Teilens in den Vordergrund stellen.“ Deshalb werden die Derendorfer Jonges alle Traditionen außer des Zuges durchführen. Wenn Schulen oder Kindergärten Laternen basteln, werden wieder die schönsten ausgezeichnet. Außerdem werden wir versuchen, wie immer den Schulen und Kindergärten Weckmänner zu bringen, soweit es die Corona-Auflagen zulassen. 

Wir hoffen, dass 2021 wieder der Martinszug in Derendorf ziehen kann.