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Buscher Mühle frisch renoviert zum Sommerfest
30.06.2013 von Alexander Stehr
Die Pächter der einzigen noch intakten Wassermühle auf dem Düsseldorfer Stadtgebiet, die Derendorfer Jonges, haben gute Nachrichten zu verkünden: Zum Sommerfest am 31. August 2013 präsentiert sich die vom Heimatverein gepachtete und betreute Buscher Mühle frisch renoviert. So hatte die Stadt Düsseldorf zunächst die Risse an den Außenwänden des denkmalgeschützten Gebäudes aufwändig beseitigen lassen. Mit Unterstützung der Brauerei Schlösser gestaltete der Düsseldorfer Künstler Patrick van den Heuvel auf einem Teil der Fassade ein farbenprächtiges Graffiti.
Mauerkunst im Vorbeigehen gibt es jetzt an der Außenfassade der Buscher Mühle. Auf einem Teil des der frisch renovierten Mauerwerks hatten die Derendorfer Jonges mit Unterstützung der Brauerei Schlösser ein farbenprächtiges Graffiti gestalten lassen. Auf einer Fläche von rund 50 Quadratmetern hat der Düsseldorfer Künstler und Gestalter Patrick van den Heuvel die wichtigsten Jahreszahlen aus der fast 700jährigen Geschichte der Buscher Mühle angebracht.
Seit mehr als 50 Jahren verbunden
„Das sieht nicht nur schöner aus als die kahle Mauerfassade. Das kleine Kunstwerk zeigt, wofür unsere Buscher Mühle steht: Für gepflegte und zugleich lebendige Traditionen“, freut sich Baas Martin Meyer. „Unser Dank gilt der Brauerei Schlösser, die unseren Heimatverein seit einem halben Jahrhundert tatkräftig unterstützt und als Zeichen unserer Verbundenheit daher auch sichtbar in das Graffiti integriert ist.“
„Unser Heimatgefühl und unsere Identifikation mit der Stadt Düsseldorf verbindet uns mit den Derendorfer Jonges. Wir fördern diesen überaus agilen Verein, weil er sich stetig für das Düsseldorfer Brauchtum einsetzt und dabei Gemeinschaft und Gemeinsinn stiftet“, so Marianne Kock, Pressesprecherin der Brauerei Schlösser.
Seit dem Jahr 1992 läuft der Pachtvertrag der Derendorfer Jonges mit der Stadt Düsseldorf. Seither veranstaltet der Heimatverein immer wieder Feste und Aktionen, bei denen die Buscher Mühle im Mittelpunkt steht. Der alljährliche Höhepunkt ist das Sommerfest, zu dem die Derendorfer Jonges stets am letzten August-Wochenende einladen.
Sommerfest an der Buscher Mühle Samstag, 31. August 2013 11.00 bis 20.00 Uhr
Beim sommerlichen Zusammentreffen von Freunden und Familien der Derendorfer Jonges ist natürlich auch die Brauerei Schlösser wieder mit von der Partie. Zum frisch-würzigen Schlösser Alt für die großen und alkoholfreien Getränke für die kleinen Gäste sorgen die ehrenamtlichen Vereinsmitglieder wahlweise für herzhafte und süße Speisen. Dazu machen die vierköpfige Partyband „Die Fischgesichter“, „Der letzte Schrei“ - Düsseldorfs Kultband Nummer eins - und das Showorchester der „Swinging Funfares“ Programm.
Buscher Mühle
Die Buscher Mühle ist die einzige noch intakte Mühle auf dem Düsseldorfer Stadtgebiet. Die Wassermühle an der nördlichen Düssel stammt vermutlich aus dem 14. Jahrhundert. Das Gelände gehörte bis zum Bau der Bahnstrecke zum Stadtteil Derendorf. Heute liegt die Buscher Mühle auf Düsseltaler Gebiet. Der Heimatverein Derendorfer Jonges von 1956 e.V. hat das idyllische Kleinod seit dem Jahr 1992 von der Stadt gepachtet, laufend renoviert und mit viel Engagement zu einem lebendigen Stück heimatlicher Tradition gemacht. Die Historie im Zeitraffer:
1316 Den alten Buscher Hof, zu dem auch eine Mühle gehörte, hatte Johannes de Buscho inne.
1790 Erste urkundliche Erwähnung der Buscher Mühle.
1944 Fast völlige Zerstörung im Zweiten Weltkrieg, bis auf Teile des Mühlenstocks.
1956 Erste Arbeiten zum Wiederaufbau im Originalzustand durch die Stadt Düsseldorf.
1979 Weitere Renovierungen durch die Stadt Düsseldorf als Eigentümer.
1992 Pachtvertrag zwischen den Derendorfer Jonges und der Stadt Düsseldorf.
2002 Aufnahme der Derendorfer Jonges als Mitglied im Rheinischen Mühlenverband.
2012 200jähriges Jubiläum des Wasserrades der Buscher Mühle.
Jongesschießen 2013
21.04.2013 von Alexander Stehr
Gestern, am 20.04.2013, fand das traditionelle Jongesschießen auf dem Schießstand des Schützenplatzes am Vogelsanger Weg in Düsseldorf-Mörsenbroich statt.
Das Wetter meinte es gut mit den zahlreich erschienenen Jonges und Gästen; bei angenehm frischen Temperaturen und strahlendem Sonnenschein herrschte gute Stimmung in und um den Schießstand. Für das leibliche Wohl war bestens gesorgt und so ging es nach der Begrüßung durch den Baas Martin Meyer um etwa 15:20 Uhr los.
Insgesamt hat es etwas über zwei Stunden gedauert, bis der neue Jongeskönig 2013, Axel Horn (s. Bild, 3. v.l.), und die Gästekönigin 2013, Sabine Abels, feststanden.
Wir, die Jonges, bedanken uns bei allen Teilnehmern, Gästen und vor allem Helfern und freuen uns jetzt schon auf das Jongesschießen im kommenden Jahr.
Die Ergebnisse im Detail:
Kopf | 15:35 | Dieter Bartels |
Linker Flügel | 16:10 | Christian Feies |
Schwanz | 16:15 | Günter Kurkerewicz |
Rechter Flügel | 16:35 | Karl-Heinz Gatzen |
Klotz | 17:30 | Andreas Kreutmann |
König | 18:15 | Axel Horn |
Kopf | 18:55 | Lilly Ritzdorf (15:40 Sabine Abels) |
Linker Flügel | 16:00 | Birgit Kuske |
Schwanz | 16:10 | Andrea Jacobi |
Rechter Flügel | 16:25 | Peter Borrenkott |
Klotz | 17:00 | Erna Carbone |
König/in | 18:15 | Sabine Abels |
Erster Jahresempfang der Derendorfer Jonges
16.04.2013 von Alexander Stehr
„Noch ein Jahresempfang – muss das sein?“, diese Frage stellte Baas Martin Meyer den Gästen in seiner Begrüßungsansprache und beantwortete sie gleich mit: „Ja - auch wenn es jetzt schon April ist.“ Zum ersten Mal in der 57-jährigen Geschichte des Heimatvereins luden die Derendorfer Jonges am Donnerstag, 11. April, zu einem Jahresempfang in die Buscher Mühle. Über 50 Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Kirche oder Brauchtum sind der Einladung gefolgt, von denen jedoch keiner namentlich hervorgehoben werden soll, denn alle sind gute Freunde des Vereins. Die Buscher Mühle erwies sich als ein ideales Ambiente für solch ein Zusammentreffen und es wurde eine gelungene Veranstaltung.
Michael Riemer präsentierte zu Beginn den spanischen Gitarrenspieler Luis Regidor Pain, der die Veranstaltung mit andalusischen Weisen einleitete. Es war ein großartiger Auftritt bei toller Akustik, wie der junge Mann vor dem Mahlwerk saß und musizierte. Alle waren überzeugt: diese Musik passt genau in die historische Mühle.
Martin Meyer blickte in seiner Rede zurück auf sein erstes Jahr als Baas. Dies allein sei schon ein Grund für die Einladung, jedoch gibt es daneben zwei aktuelle Anlässe. Mit dem heutigen Tag wurde das Graffiti am Westgiebel der Mühle offiziell übergeben. Im Beisein von Marianne Kock von der Schlösser Brauerei, als Sponsor, hatte man sich schon vor Beginn des Treffens im Garten versammelt, um das Bild zu bestaunen. Der Künstler Patrick van den Heuvel konnte leider nicht anwesend sein, da er beruflich eine Ausstellung in Moskau betreut. Fertig ist das Bild bereits seit längerer Zeit, seit der Riss im Mauerwerk repariert und die Wand neu angestrichen wurde. Nun sieht man von der freien Seite, von der Toulouser Allee aus, ein in überwiegend blauen Tönen gehaltenes Graffiti, welches ein Mühlrad und mehrere Jahreszahlen zeigt, die auf die Geschichte der Buscher Mühle verweisen. Das Logo unseres Vereins und der Brauerei Schlösser ist an den linken Rand gemalt. Frau Kock erhielt ein gerahmtes Großfoto als Geschenk.
Die Aktion Kleeblatt vom Zentrum Plus Derendorf/Pempelfort hatte sich auf dem Heimatabend im Februar vorgestellt. Maike Keske und Beate Loddenkötter waren damals kurzfristig als Referenten eingesprungen, um für ihre Arbeit zu werben. Die Aktion Kleeblatt betreut Demenzkranke und bildet ehrenamtliche Helfer für diese Aufgabe aus. Auf Vorschlag des Vorstandes stimmten die Mitglieder zu, für diese Aktion den Inhalt des Sparkegels zu spenden. Der verstorbene Baas Charly Meyer hatte immer wieder angeregt, Geld für eine soziale Einrichtung zu sammeln. Dazu wird der Sparkegel auf jedem Heimatabend herumgereicht. Nun konnte Martin Meyer den Wunsch seines Vaters erfüllen. Zum ersten Mal wurde das gesammelte Geld der Mitglieder aus dem vergangenen Jahr vor einer großen Kulisse an eine soziale Einrichtung übergeben. Maike Keske und Beate Loddenkötter erhielten einen Scheck von 1.000,- € zur Unterstützung. Ganz gerührt bedankten sie sich. Für die neue gegründete Aktion ist das eine riesengroße Summe, mit der man nun richtig durchstarten kann. Das Geld bleibt im Stadtteil und hilft wirklich denen, die sich für eine soziale Aufgabe einsetzen.
Zwischendurch spielte nochmals Luis Regidor Pain auf der Gitarre. Der Student der Robert-Schumann-Musikhochschule kann nicht nur klassische spanische Musik, sondern überraschte die Gäste mit Jazz und Swing. Bei Schnittchen und Schlösser Alt bestand danach ausreichend Gelegenheit für angeregten Meinungsaustausch und interessante Gespräche. Dieser erfolgreiche erste Jahresempfang wird sicherlich nicht der letzte gewesen sein.
Text: Manfred Hebenstreit