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Martinszug am Freitag, 3. November

31.10.2023 von Piet Keusen

Es ist wieder so weit. Am Freitag, den 3. November, werden Tausende selbst gebastelte Laternen den Abendhimmel über Derendorf erleuchten. Dann zieht wieder der große Martinszug des Heimatvereins Derendorfer Jonges durch den Stadtteil. Im vergangenen Jahr nahmen über 2000 Kinder und Erwachsene teil und begleiteten St. Martin hoch zu Ross zur Mantelteilung auf dem Frankenplatz. Los geht es am Freitag um 17 Uhr. Der Zug zieht von der Justus-von-Liebig-Realschule an der Ottweiler Straße in Derendorf los, sammelt gemeinsam mit vielen Musikkapellen, Bettler und St. Martin auf der Collenbachstraße und der Roßstraße, weitere Schulklassen und Kindertagesstätten ein und zieht dann zum Frankenplatz. Dort gibt es ein großes Martinsfeuer und dort wird auch die Mantelteilung in Kooperation mit der katholischen Kirchen Derendorf Pempelfort aufgeführt.

Seit den 70er Jahren organisiert der Heimatverein Derendorfer Jonges e.V. den großen Martinszug durch Derendorf. Wegen der großen Teilnehmerzahl findet die Mantelteilung seit 2007 auf dem Frankenplatz teil.  Das Besondere am Martinszug der Derendorfer Jonges: St.Martin beginnt als Ritter und endet als Bischof. Der Heimatverein fördert das Basteln von Martinslaternen in den teilnehmenden Schulen durch eine Prämierung. Die selbstgebastelten Laternen werden in der Woche vor dem Martinszug in den Fluren der Schule ausgestellt. Einige Vorstandsmitglieder prämieren die schönsten Laternen jeder Klasse. Die Sieger erhalten eine Urkunde, die Schule bekommt eine Spende für Lehrmittel. Zudem stiften wir den teilnehmenden Schulen große Weckmänner, um das Teilen auch im Unterricht bei einem gemeinsamen Frühstück zu thematisieren. 

Heimatabend zum Thema Flughafen

24.10.2023 von Piet Keusen

Der Flughafen stand im Mittelpunkt des Heimatabends der Derendorfer Jonges am 9. Oktober. Referent des Abends war Fabian Zachel, der sich selbst als echter Düsseldorfer und „Chef-Lobbyist“ des Flughafens vorstellte. In dieser Funktion verantworte er die Auftritte des Flughafens in den Social-Media-Kanälen und die künftige Unternehmensentwicklung. Er erklärte den Jonges die Struktur und Eigentümerzusammensetzung sowie den Einzugsbereich des Flughafens und die Entwicklung der Fluggastzahlen. Zur zweiten Startbahn erläuterte er den sehr aufwändigen Anmeldeprozess für jede einzelne Nutzung. Besonders großes Interesse rief er im Saal hervor, als er die Gründe für die teilweise späte Ausgabe der Koffer erläuterte. Schließlich hat fast jeder der Anwesenden mindestens schon einmal ungeduldig am Kofferband gewartet.

Fabian Zachel bat ausdrücklich, die Situation beim Flughafen nicht mit Palma de Mallorca zu vergleichen. Dort benötige man schon durchschnittlich über 20 Minuten für den Weg bis zum Kofferband. In Düsseldorf sind es gerade mal vier Minuten. “Und wer früher am Band stehe, warte naturgemäß länger“, so Zachel. Die Wartezeit würde auch ab 22 Uhr länger, weil weniger Personal vor Ort sei. Auf den Hinweis auf eine verbesserungsfähige Sauberkeit in den Sanitärräumen entgegnete Zachel, dass die Wasserzu- und -abläufe noch aus den Zeiten vor dem Brand im Jahr 1996 stammen und jetzt nach und nach ersetzt werden sollen. Doch auch hier leide man unter dem Mangel an Handwerkern.

Die Sicherheitskontrollen sind eine Aufgabe der Bundespolizei, die Probleme oft mit eigenem Personal begegne. Der Flughafen ist in engem Austausch mit den Behördenvertretern und mittlerweile lief es sehr gut. Weitere Themen, die auch durch Fragen der Jonges aufkamen, waren unter anderem die wenigen Wegweiser zur S-Bahn, schwer verständliche Durchsagen, das Nachtflugverbot, Lärmbelästigung am frühen Morgen und die Planungen zur Kapazitätserweiterung. Zu letzterem führte Fabian Zachel aus, dass sich seit den ersten Plänen im Jahr 2015 einige Rahmenbedingungen geändert haben und man jetzt wieder neu mit dem Verkehrsminister beraten müsse. Auf die Frage nach einem nachhaltigen Flugbetrieb antwortete Zachel, dass man auch in Düsseldorf überlege, die Zahl der Flüge von Privatflugzeugen zu reduzieren und dafür mehr Linienflüge anzubieten.

Für Flugzeuge gibt es bereits künstliches und umweltfreundlicheres Kerosin, man wisse nur noch nicht, wie die ausreichende Versorgung sichergestellt werden kann. Zachel sieht hier Potenzial für NRW und besonders Düsseldorf, einen neuen Markt zu erschließen. Baas Martin Meyer bedankte sich für den interessanten Vortrag und die offene Diskussion und überrichte Fabian Zachel die Ehrengabe der Derendorfer Jonges.

Vor dem Vortrag bedankte sich Baas Martin Meyer ausdrücklich bei Ehrenvorstandsmitglied Ernst Dominick ganz herzlich für seinen Einsatz bei der Öffnung des Archivs während des Nordstraßenfestes. Martin Meyer freute sich zudem über zwei neue Mitglieder: Ralf Groß und Michael Heider erhielten vom Baas ihre Ausweise, Vereinsnadeln und Satzungen. Dann sang der Verein das Jongeslied und nahm die beiden neuen Jonges mit dreimal kräftig „Schlag Rad“ offiziell auf.

Peter Frymuth beim Heimatabend

24.10.2023 von Piet Keusen

Das nennt man wohl Timing. Viel aktueller hätte der Heimatabend im September gar nicht sein können. Eingeladen war Peter Frymuth, Vizepräsident des DFB und Präsident des Fußballverbandes Niederrhein. Eigentlich wollten wir über die Situation des Frauen- und Männerfußballs in Deutschland im allgemeinen reden. Doch dann hat der DFB einen Tag vor unserem Heimatabend Bundestrainer Hansi Flick freigestellt. Und so konnten wir brühwarm knapp 27 Stunden später aus erster Hand erfahren, wie das zustande gekommen war.

Denn an der ersten Entlassung eines Bundestrainers war auch Peter Frymuth als Vizepräsident beteiligit, war Teil der entscheidenen Konferenz, die schließich einstimmig gegen Flick entschieden hat.

Und so ging es im Brauhaus am Dreieck knapp zwei Stunden lang rund um die Probleme aber auch deren Lösung beim größten Sportverband der Welt mit seinen über 7 Millionen Mitgliedern. Peter Frymuth stellte sich den Fragen der rund 35 anwesenden Jonges und blieb im Gespräch mit Vizebaas Piet Keusen stets souverän.

Zum Anfang ging es nicht mal um Fußball, da stand eine Gratulation und Huldigung an die gerade Weltmeister gewordene Basketball-Nationalmannschaft. „Den Einsatz und die Leidenschaft, die ich bei den Basketballern gesehen habe, die vermisse ich bei der Fußball-Nationalmannschaft“, sagte Frymuth.

Es entwickelte sich ein interessantes Gespräch rund um die Herren, Damen- und U21-Nationalmannschaft, die in diesem jahr allesamt die Erwartungen nicht erfüllt haben. Auch bei kritischen Fragen unserer Fußballinteressierten jonges blieb Frymuth ruhig und versuchte zu erklären, wie Lösungen im DFB gesucht und gefunden werden. Er erklärte auch die Vorteile aus seiner Sicht der viel diskutierten Jugendspiele ohne Ergebnisse, die sogenannnte neue Spielform und klärte viele falsch transportierte Gerüchte auf. So werded nicht in allen Jugendmannschaften ohne Ergebnis gespielt sondern nur bei den kleinsten. „Und glauben Sie mir“, so Frymuth, „nur weil Tore nicht gezählt werden sollen, weiß am Ende doch jeder, wer gewonnen hat.“ In Düsseldorf werden die ergebnisse der Bambini und F-Junioren übrigens schon seit Jahren nicht mehr gewertet.

Auch auf Seine Zeit als Fortuna-Präsident blickte Peter Frymuth kurz zurück und erklärte dann auf Nachfrage als derzeitiges Mitglied des Aufsichtsrates beim Zweitligisten unter anderem, warum der Transfer von Simon Zoller gescheitert war. Nach knapp zwei Stunden beendete Vizebaas Piet Keusen das Gespräch, überreichte die Ehrengabe des Vereins an den Referenten und die Jonge bedankten sich mit viel Applaus.

Vor dem Gespräch mit Peter Frymuth gab es wie immer aktuelle Informationan aus dem Heimatverein. Vorstandsmitglied Christian Feies berichtete etwa zum Stand der Vorbereitung des großen Martinsumzuges am 3. November. Pferde und Musik sind bereits bestellt, jetzt werden noch Helfer gesucht, die etwa morgens die Absperrungen am Frankenplatz aufbauen, im Zug mitlaufen oder am Ende beim Abbau helfen. Vizebaas Piet Keusen zog eine positive Bilanz des Familienfestes an der Buscher Mühle, mit dem sich der Heimatverein bei seinen Nachbarn und Freunden wieder positiv in Erinnerung gebracht hat.

Ebenfalls sehr posiitv: Unser Mitglied Gernot Schinke, der am Januar-Heimatabend verhindert war, wurde von den anwesenden Mitgliedern mit viel Applaus bedacht.Den hatte er im Januar verpasst, als er eigentlich für 50 Jahre Mitgliedschaft geehrt werden sollte. Wir sind froh, dass wir die Ehrung jetzt persönlich nachholen konnten. Er bedankte sich mit einer großzügigen Spende für den Heimatverein.